Nach einer raschen Gruppeneinteilung wurde meine Gruppe zum Mikroskopieren eingeteilt. Für jeden von uns standen bereits vorbereitetes Mikroskopiermaterial, natürlich ein Mikroskop und ein Computer mit einer Powerpointpräsentation der zu untersuchenden Objekte, zur Verfügung.

Bereits nach wenigen Minuten hatten wir ein Blättchen der Wasserpest(Elodea) unter dem Mikroskop, drehten das Licht sehr stark auf und schon begann sich das Zellplasma zu bewegen. Zusätzlich führten wir den Stärkenachweis in Chloroplasten mit Jod-Jodkalium durch. Anschließend beobachteten wir die zirkuläre Plasmaströmung in einem Staubfaden der Tradescantia. Das Plasma bewegte sich durch die sogenannten Tüpfel von Zelle zu Zelle.

Zuletzt untersuchten wir die ungewöhnlichen Wasserspeicherzellen des Torfmooses (Sphagnum).Unterstützt wurden wir von Frau Dr. Mag. Astrid Wonisch, die uns zusätzlich sämtliche zu mikroskopierenden Objekte mittels Digitalfotografie und Videowall erklärte.

Außerdem konnten wir der Leiterin des Institutes sämtliche Fragen über die Botanik stellen, welche sie zusammen mit unserer Biologieprofessorin beantwortete.

Nach einer kurzen Pause, in der ich mir die verschiedenen Pflanzen, welche das Botanische Institut von Expeditionen mitgebracht hatte, ansah, tauschten die Gruppen und wir kamen ins Labor, wo wir von zwei Studentinnen in die Pflanzenphysiologie eingeführt wurden.

Am Anfang wurden wir sogleich wieder in verschiedene Arbeitsgruppen eingeteilt und konnten so nach Herzenslust experimentieren.

Meine Gruppe unternahm als Erstes den Versuch die DNA-Stränge einer Zwiebelzelle mit einer Mischung aus Spülmittel und Isopropanol zu isolieren und sichtbar zu machen. Leider zerstörte eines der Gruppenmitglieder die DNA-Stränge, weil es zu stark rührte.

Als zweites Experiment suchten wir uns die Station mit dem PH-Wert aus, bei der wir eine PH - Wertreihe von 1-7 mit Hilfe von Blaukraut erstellten.

Nach einem kurzen Rätsel über die Photosynthese, wo wir verschiedene Kärtchen zurechtlegen mussten, begannen wir mit unserem dritten und letzten Experiment, nämlich der künstlichen Membranbildung von semipermeablen Membranen mit Hilfe von Natronwasserglas und verschiedener Salze.

Dieses Experiment war auch mein absolutes Lieblingsexperiment, nicht nur wegen den verschiedenen farbenfrohen Salzen, sondern auch, weil man genau sehen konnte, wie sich die Membran gebildet hat.

Es gab auch noch andere interessante Experimente, wie jene zur Atmung bzw. Gärung oder der Indikatorwirkung von Anthocyanen (violetter Farbstoff) unter dem Mikroskop.

Dieser Lehrausgang war besonders lehrreich, aber vor allem eine einmalige Abwechslung zum Unterricht, welche sicher allen die Botanik näher brachte.Ich hoffe, wir können uns im Unterricht noch weiter mit der umfangreichen Botanik beschäftigen.

David Tieber