Die weitere Beobachtung wurde uns durch leichte Wolkenschleier und das von diesen reflektierte Stadtlicht recht schwer gemacht, trotzdem wagten wir uns an die Deep-Sky-Beobachtung. Die Paradegalaxien M65 und M66 im Löwen blieben leider genauso unbeobachtbar wie die Galaxie M108 und der Eulennebel M97 im Großen Bären. Wir gaben aber nicht auf und waren endlich bei den beiden Galaxien M81 und M82 im Großen Bär erfolgreich: eindeutige Sichtung! Nun auf die schwierigen Bedingungen gut eingestellt, schafften wir die Sichtung weiterer Galaxien: M106, M94, M63 und NGC 4490.
Etwas erschöpft von diesen anspruchsvollen Objekten, ging es nun an etwas Einfacheres: Kugelsternhaufen! M3 im Bärenhüter war sehr schön anzusehen und gut aufgelöst, und im nun ausreichend hoch stehenden Herkules war M13 eine wahre Pracht mit sichtbaren Einzelsternen weit ins Zentrum hinein. Ein Schwenk zum Sternbild Leier und dem Ringnebel M57, der als schöner Nebelring klar zu sehen war.
Nun war auch der Planet Jupiter ausreichend weit über dem Horizont, um beobachtet zu werden: und er war ein wahrer Genuss! Alle 4 großen Monde waren gerade sichtbar, am Planeten mehrere Wolkenbänder und in einem Band auch der große Fleck, der zumindest einst einmal rot war.
Gegen Ende noch ein Blick auf den wunderschönen Doppelstern Albireo im Schwan, und aufgrund der fortgeschrittenen Zeit – es war bereits 3:00 Uhr früh – beendeten wir diese lange Beobachtungsnacht mit einer Schulübernachtung.